2008-03-01

Dresdner Selbstgespräch

Die Dresdner „Zivilgesellschaft“ postulierte im Rahmen des diesjährigen „13.Februars“ das „Lernen aus der Geschichte“ als Primat im Kampf gegen die Nazis und gegen das braune Image der Stadt.

All das ist nicht besonders neu, wie folgendes, historisches Filmdokument aus dem Sommer 1991 zeigt.
Zu sehen ist ein junger Nazi im Gespräch mit einer Dresdner Rentnerin.
Während er versucht eine Reichskriegsflagge zu befestigen und die Mahnwache für den soeben erschossenen, damaligen Nazikader Rainer Sonntag zu bewachen macht sie sich lautstark Luft und fordert von ihm die Blumen und den Nazikitsch zur Frauenkirche zu bringen.
Das Gespräch der beiden bringt dabei die „Tragik“ des 13. Februars in der heutigen Auseinandersetzung unfreiwillig komisch auf den Punkt. Während er dem toten „Kameraden“ gedenken will, fordert sie die Anerkennung der „Opfer“ der Bombardierung, weil „Dresden“ heute „gegen den Faschismus mahnt“, wie es die Dresdner „LINKE“ in diesem Jahr ebenfalls verkündete.

Mehr über die Naziszene in Dresden zu Beginn der 1990er Jahre gibt’s beim grossartigen starblog.