2007-09-13

Ey Mügeln, haste ma ein bißchen Kleingeld?

Wie eine sächsische Regionalzeitung berichtet erhält Mügeln kein zusätzliches Geld vom Bund. 

Eine, nach der rassistischen Hetzjagd im August, angeregte nachträgliche 

Aufnahme in ein entsprechendes Präventionsprogramm wurde demnach abgelehnt,
obwohl Ursula v. d. Leyen ihren ganz persönlichen Einsatz hierfür zusagte.


Siehe hier und hier

Absolut bemerkenswert ist dabei, wofür Mittel offenbar verwendet werden sollten.

"Wie aktuell berichtet, befasste sich der Jugendhilfeausschuss am Dienstag mit den Problemen extremistische Aktivitäten und Fremdenfeindlichkeit in Torgau-Oschatz. Sozialdezernent Hans-Günther Sirrenberg hatte eingangs deutlich gemacht, dass es zu den Ereignissen in Mügeln noch keine abschließenden Erkenntnisse gebe. Weiter berichtete er, dass es nach einer ersten Absage im April 2007 eine erneute Initiative zur nachträglichen Aufnahme in das Programm Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie gegeben hat, die allerdings wiederum, am 3. September, abgelehnt worden ist. Die Bundesministerin Ursula von der Leyen hatte nach Mügeln vor Medien zugesagt, sich persönlich dafür einzusetzen, dass der Landkreis Fördermittel für den Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit erhält… Mit dem Geld sollte unter anderem der Anschub neuer Projekte finanziert werden. Nun bleibe nur die "Hoffnung" auf im Freistaat übrig bleibende Mittel, die dann umverteilt werden könnten. "Wir müssen weiter kleine Schritte gehen", so Sirrenberg und benannte solche zum Beispiel mit dem Projekt gegen häusliche Gewalt, der Verstärkung des sozialen Dienstes im Jugendamt, der Einstellung einer Jugendärztin, oder der präventativen Sucht- und Schuldnerberatung.

Allerdings erhalten jedoch 16 Mügelner Jugendliche die Möglichkeit zum Austausch mit türkischen Jugendlichen beim "Deutsch-Türkischen Jugendwerk".

Siehe hier.

Das erinnert stark an die Sozialarbeit Anfang der 90er Jahre als z.B. die Dresdner Ausländerbeauftrage eine, quasi als therapeutischen Ansatz zu verstehende, Reise für Neonazis nach Israel organisierte, die danach natürlich überzeugte Antisemiten blieben.