Dresden begeht in diesem Jahr sein 800 jähriges Stadtjubiläum.
In einer losen Folge sollen im Laufe des Jahres die Besonderheiten und vor allem die Hässlichkeiten dieses Ereignisses, was eigentlich keines ist, begleitet werden.
Als Auftakt der „Festsaison“ wurde das „2. Neustadtfest“ deklariert.
Hierbei handelt es sich allerdings nicht um die jährlich stattfindende „Bunte Republik Neustadt“. Vielmehr ist es ein von Gewerbetreibenden, der auf der Neustädter Seite gelegenen Einkaufsmeile Hauptstrasse, organisiertes und für diese Stadt so typisches, ödes Bier- und Bratwurstfest, mit schlechter Musik, miesen Verkaufsständen für allerlei Schrott und einer schier unendlichen Masse von ugly Dresdnensians
na ja...natürlich wird dabei gelogen...
Nebenstehendes Plakat warb für eben jenes „Neustadtfest“.
Unvermeidlich klischeehaft zeigt es die Idealvorstellung Dresdner Geselligkeit:
Mann und Frau beisammen, jung und lachend...vor einem barockem Gebäude. Sie... natürlich mit Blume, die sie wahrscheinlich von ihm eben noch geschenkt bekommen hat, damit er sich dem widmen kann was für Männer ganz wichtig ist... Bier drinken.
Das muss wohl so sein...
Das die Realität weit schlimmer aussieht zeigen Aufnahmen, die auf dem besagten Fest am 1.Mai aufgenommen wurden.
Etwas verwundert war der Festpöbel von einer spontan durch das Fest ziehenden, recht lautstarken „Reclaim the Streets“-Demo autonomer Gruppen, die am 1. Mai für „Alles für Alle und zwar Umsonst“ demonstrierten.
Richtigerweise skandierten sie, obwohl sie sich sonst recht volksnah und klassenkämpferisch geben bei dem Umzug durch das Fest und über die Bierstände: „Nazis raus“
Dafür: Herzlichen Dank!