2007-02-17

Game over, Fritz

Das (hoffentlich) Allerletzte zum diesjährigen 13. Februar

Nachdem sich die Dresdner Bürgerschaft (in dresdendeutsch: auf"opfer"ungsvoll) für die Rekonstruktion der so genannten "Frauenkirche" eingesetzt hat und dies gar als "Triumph über die Zerstörung der Stadt" (Sächsische Zeitung) abfeiert, wird nunmehr erneut die Forderung nach einem neuen Gedenkort forciert.

Mit der Rekonstruktion und dem Aufbau des Dresdner Vorkriegsdisneyland rund um die Kirche gibt es nämlich keinen "angemessenen Ort für das Gedenken".
Da die Ruine der "Frauenkirche" spätestens mit der Wiederbelebung des "Gedenkens", durch ostdeutsche Oppostionelle in den 1980er Jahren als "Mahnmal gegen den Krieg" missverstanden wurde, eignet sich das Duplikat heute dazu kaum noch.
Statt das "Gedenken" einfach sein zu lassen, da es hierfür keine Legitimation gibt, wünscht sich der Mob, passend zum Fake einer Stadtkulisse wie vor der Zerstörung, noch ein weiteres Denkmal für ihre toten Nazi-Eltern.
Hierzu sei eine geradezu exemplarische, journalistische Kostbarkeit dokumentiert:


Eine weitere, in diesem Zusammenhang amüsante Meldung vom 15.02.2007 fand sich hier:

"Sirenengeheul schreckt Dresdner auf

Durch einen Computerfehler sind am Donnerstabend in Dresden mehrere Alarmsirenen im Stadtgebiet aktiviert worden. Nach Angaben der Feuerwehrleitstelle sollte eigentlich per Computer ein Rettungsfahrzeug informiert werden. Statt dessen wurden über die insgesamt elf Sirenen lautstark Katastrophenalarm-Warnungen ausgesendet. Nach der genauen Ursache der Fehlauslösung, die sich gegen 17:48 Uhr ereignete, wird derzeit noch gesucht.

Nach Angaben des Direktionsdienstes der Dresdner Feuerwehr habe es keinerlei Anlass für einen Katastrophenalarm gegeben. Auch die Funktionstüchtigkeit der Sirenen sei weiterhin gewährleistet. (szo/dpa)"

Das ist Kommunikationsguerilla! ;-)
Bleibt zu hoffen das Leute wie Dr. C. Adam und Co, für die der 13. Februar die "Eskalation"(!) des zweiten Weltkrieges darstellt, wenigestens dadurch ein bißchen gestört wurden.