Nu isser hin… am 15. September brachten ca. 300 Kameratten ihren „gänzenden Parlamentarier und volksnahen beliebten Politiker und guten Kameraden.“ (Zitat: Udo Voigt, NPD Parteivorsitzender in seinem Kondolenzschreiben; Orthographie und Grammatik im Original) auf dem Königsteiner Friedhof unter die Erde.
Tja, wer zu schnell fährt... aber nein – Vielmehr sollte man den Menschen betrachten und den Nazi aussen vor lassen, wie es der sächsische Landtagspräsident Erich Iltgen kurz nach dem jähen Unfalltod murmelte.
Schade eigentlich das Leichsenring sich nunmehr dem Verfahren vor dem sächsischen Verfassungsgerichtshof um die Rechtmäßigkeit seines Ausschlusses von drei Landtagsitzungen nach seinen antisemitischen Äußerungen im sächsischen Landtag so einfach entzogen hat.
Im Mai war er von einer Parlamentssitzung ausgeschlossen worden, nachdem er in einer Debatte über die Auseinandersetzungen von Linken und Rechten am 1. Mai in Leipzig erklärt hatte, es müssten Sonderzüge eingesetzt werden, um die vielen linksextremen Gewalttäter abzutransportieren. Als Linkspartei-Fraktionschef Peter Porsch ihm entgegnete "Es gab schon mal Sonderzüge - mit Zügen kennt ihr euch ja aus", ließ Leichsenring die Bemerkung fallen, "manchmal wünscht man sie sich wieder". Der Landtagspräsident wertete dies als offensichtliche Anspielung auf die Deportation von Juden während des Nationalsozialismus.
Auch wenn es bei solchen Verfahren nicht primär um eine Bewertung seiner Aussagen gegangen wäre – eine posthume gerichtliche Feststellung das es sich bei Leichsenring um einen widerlichen Antisemiten handelte wäre ja zumindest mal was.
Allerdings könnte man dem Leichsenring auch in seiner Schachtel einen weiteren Geschwindigkeitsrausch gönnen.
So etwa: