„Warum ich für den Kommunismus bin? Damit Tiefkühltruhen wieder für Lebensmittel verwendet werden!“Solche und andere Fragen bewegen die Dresdner Nationalbolschewisten der Gruppe „Veritas“ und ihren Protagonisten Hans-Jürgen Westphal.
Wie war das noch mit dem Verhältnis von Produktivkräften im Kapitalismus?
Und wie viele „Derrmosgannen“ Softeis kann man für einen Euro kaufen?"
Der 57-jährige ist seit über zehn Jahren in der kommunistischen Propagandaarbeit beschäftigt wo er, mit roter Fahne bewaffnet, zunächst die Parteizeitung einer der, nach 1990 wiedergegründeten „KPD`s“ und eigene Literatur verkauft. Er selbst wurde später aus der eben jener „KPD“ ausgeschlossen, was ihn jedoch nicht davon abhielt weiter Werbung in eigener, aber vor allem für die „die Sache“ des Kommunismus, natürlich in den Farben der DDR, zu betreiben. Westphal schreibt eigene Geschichten und macht mit seinen GenossInnen „kommunistische Kunst“, das heißt vor allem Coversongs traditionellen, deutschen, Arbeiterliedgutes und eigene Kompositionen über die Liebe zu Heimat, also der DDR, das Vaterland und den nie enden wollenden Kampf gegen die „Bourgeoisie“
Westphal kann als „Dresdner Original“ mit Wiedererkennungseffekt bezeichnet werden, hat er doch mittlerweile einige Bekanntheit erreicht, so wie etwa der „Drehorgelspieler“ Jochen Schalk, der Dresdner „Christstollen“ oder das „Brückenmännchen“.
Gleichwohl steht Westphal, seine Gruppe und ihre Propaganda für die fürchterliche, ostdeutsche Symbiose aus Ablehnung der Moderne und des Westens, offensiven Liebesbekenntnissen zur Natur, Heimat und Vergangenheit, sowie dem damit verbundenen sozialem und geistigem Abstieg.
Vor allem letzteres kann sehr schön im Youtube Channel „veritas dresden“ betrachtet werden.
Hier finden sich videographische Köstlichkeiten der Gruppe z.B. ein Lied über den „Sieg des Kommunismus“ dargestellt vor der Dresdner Semperoper, „junge Welt - Die beste Tageszeitung der BRD“, sowie die mehrteilige Gruppengesprächssimulation „Warum für den Kommunismus“ aus der obige Zitate stammen.
So nah waren sich Komik und Tragödie selten.
Vaterland
Warum für den Kommunismus? Teil1
Sieg des Kommunismus