2007-10-07

Deutsch-Pop aus Magdeburg

Für grossen Andrang sorgten die, bezeichnenderweise aus der Nazi- und Antiimp- Hochburg Magdeburg stammenden, Teenie-Popper "Tokio Hotel" bei ihrem Konzert in Tel Aviv.
In Israel stürmten sie die Charts mit der englischsprachigen Version ihres Songs "Durch den Monsun" und wurden nunmehr nach einer von mehreren tausend Jugendlichen unterzeichneten Petition zu einem Konzert eingeladen.



Dabei stand das Konzert unausgesprochen unter einem ganz besonderen Motto wie die Sächsische Zeitung zu berichten weiß:

„Schalom Tel Aviv. Wie geht es Euch“, rief Sänger Bill Kaulitz zum Konzertbeginn auf Hebräisch. Die Menge dankte es ihm mit tosendem Jubel und Gekreische. Die Band versprach ein „geiles“ Konzert. Das Motto: Alle Belastungen im deutsch-israelischen Verhältnis wie der millionenfache Mord an Juden zur Zeit des Nationalsozialismus werden ausgeklinkt. Nur das Verbindende, die Musik, zählt - zumindest für anderthalb Stunden.
Eine Pressekonferenz gab es jedoch nicht, was Sinn macht, wenn man bedenkt was
Sänger Bill Kaulitz auf dem Konzert und in einem Interview zum Besten gab:

„Heute ist es scheißegal, was Euch passiert ist“ und „scheißegal, was uns passiert ist“, rief der gerade 18 Jahre alt gewordene Bill auf Deutsch seinem jungen israelischen Publikum zu. Schon vorab hatte die Band in einem Interview der Hörfunkagentur dpa/Rufa gesagt: „Wir sind echt komplett unbelastet, was so die politische Seite angeht“.